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FOTOMAGAZIN 11/2016
Fr die Bahnsteige wurde vorab ein
kleines Muster erstellt und im Wesentli-
chen so auch umgesetzt. Holzleisten und
Dmmplatten bilden die Basis fr Heki
Straenfarbe, Gleis und Schotter.
Ein schematischer Gleisplan mit den Ladestellen des Bahnhofs
dient bei Treffen der Orientierung des Rangierpersonals.
Bei der Auswahl des Empfangsgebudes ent-
schied ich mich fr den bekannten Bausatz
Gglingen von Faller, einem wrttembergi-
schen Einheitsbahnhof vom Typ IIIa. Gglingen
war beim Vorbild zwar ein Bahnhof an einer
Schmalspurstrecke, aber diese Bauart gab es
auch an Strecken mit Regelspur, wie beispiels-
weise Oberlenningen oder in Langenburg. Das
Hauptgebude ist dabei bis auf kleinere Details
gem Anleitung entstanden. Der an das Emp-
fangsgebude angebaute Gterschuppen von
Faller schien mir allerdings fr das Gterauf-
kommen eines dreigleisigen Bahnhofs zu klein.
Zur Kalkulation des Gteraufkommens und der
bentigten Schuppenflche finden sich Anre-
gungen bei Bernd Raschdorf (http://www.bernd-
raschdorf.de/gueter.htm). Aufgrund dessen und
weil ich den Gterschuppen in Oberlenningen
mit der Seitenbeladung nachbauenswert fand,
habe ich mich fr einen Nachbau entschieden,
zumal es dafr vom Landesarchiv Baden-Wrt-
temberg auch Plne im Internet zum Download
gibt.
Vorbildgerecht
Wenn man sich lnger mit dem Vorbild beschf-
tigt, entdeckt man Regeln fr jede Gelegenheit.
Laut der ,,Enzyklopdie des Eisenbahnwesens -
Gterschuppen, Gterhallen (Rll) ist bei einem
Schuppenumbau zu beachten, dass ,,die Torein-
teilung mit der Bindereinteilung des Schuppens
in engem Zusammenhang steht . Denn die ein-
gesetzten (gedeckten) Gterwagen mssen so an
den Gterschuppen rangiert werden knnen,
dass die Tr des Gterwagens mit dem Schup-
pentor korrespondiert. Eine praktische Regel die
sich so im Modell wiederfindet. Die Schuppen-
tren sollen zum ffnen sein, um Verladeszenen
darstellen zu knnen. Ein U-Profil dient dabei
als obere Fhrung der Tr. An der unteren Seite
ist keine Fhrung notwendig. Die Tren sind so
bemessen, dass sie zwischen Fhrung und Ram-
pe passen. Das U-Profil ist aus einer etwa 2 cm
breiten und 1,5 mm starken Polystyrolplatte
selbst hergestellt. Dazu habe ich die Rckseite
eines Bastelmessers benutzt um eine Nut in das
Material einzuarbeiten. Dann wird ein schmaler
Streifen der Platte, mit der Nut in der Mitte, ab-
geschnitten und mit Schmirgelpapier optimiert.
Die Tren selbst sind ebenfalls aus einer Poly-
styrol-Platte entstanden und mit feinen Streifen
verschiedener Mae versehen. Der obere Strei-
fen ist minimal nach unten versetzt, so kann die
Tr spter in das U-Profil eingefdelt werden.
Mariensee